Namaqualand (Wildblumen)
Das Namaqualand im Nordwesten Südafrikas ist eine karge, sonnenversengte Halbwüstenregion. Dies ändert sich allerdings im Frühjahr, wenn sich nach der kurzen Regenzeit unzählige Wildblumen wie ein riesiger bunter Teppich über die weiten Ebenen ausbreiten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Margeriten-Arten.
Die spektakuläre Blütenpracht kann meist in den Monaten August bis Oktober bewundert werden. Für die zahlreichen Besucher stehen dann sowohl regionale als auch überregionale “Flower Hotlines” zur Verfügung, die Auskunft über Qualität und Ausmass der Blumenteppiche geben.
Durch das Namaqualand führt die Nationalstrasse N7, die Kapstadt und Namibias Hauptstadt Windhoek miteinander verbindet. Der Grenzübergang am Oranje River liegt bei Vioolsdrif auf südafrikanischer und Noordoever auf namibischer Seite.
Augrabies Falls Nationalpark
Insgesamt 191 Meter tief stürzt der Oranje River bei den Augrabies Falls in die Tiefe. Die donnernden Wassermassen liessen die früher hier ansässigen Hottentotten vermuten, dass böse Geister am Werke waren, und so gaben sie dem Wasserfall den Namen Ankoerebis, “Ort des grossen Lärms”. Die später hier siedelnden Trekburen bildeten daraus das Wort Augrabies.
Besonders im Spätsommer, wenn der Fluss viel Wasser führt, machen die tosenden Wassermassen diesem Namen alle Ehre. Dann bilden sich an den Seitenwänden weitere Wasserfälle, und die Luft ist erfüllt von dichtem Sprühnebel. Die Schlucht bei den Augrabies Falls ist 240 m tief und 18 km lang. Sie gilt als ein markantes Beispiel für Granit-Erosionen. Als sich vor etwa 500 Millionen Jahren die gesamte Landmasse der Region hob, begann der Oranje, hier langsam sein Flussbett in den Untergrund zu graben.
Der Augrabies Falls Nationalpark umfasst eine Fläche von 820 qkm und verläuft an den Ufern des Oranje entlang. Die Vegation ist an das trockene Wüstenklima angepasst. So wachsen hier unter anderem auch die sogenannten Köcherbäume. Sie gehören zur Gruppe der Sukkulenten, die in ihrem Stamm Wasser speichern und so auch lange Dürreperioden überstehen können. Der Park beinhaltet auch ein Wildreservat mit Nashörnern als Hauptattraktion.
Kgalagadi Transfrontier Park (Kalahari Gemsbok Park)
Der Kgalagadi Transfrontier Park im äussersten Norden Südafrikas gehört mit rund 50.000 Besuchern jährlich noch zu den touristischen Geheimtips. Das entlegene Naturreservat kann man nur nach langer Anfahrt über staubige Zufahrtsstrassen erreichen. Der Kgalagadi Park (früher Kalahari Gemsbok Park) und wurde 1931 zum Nationalpark erklärt, um dem zerstörerischen Treiben der Wilderer Einhalt zu gebieten.
Der Kalahari Gemsbok Park wurde 1999 mit dem angrenzenden Gemsbok National Park in Botswana zusammengelegt und Kgalagadi Transfrontier Park genannt. Das riesige Wildreservat – es umfasst eine Fläche von rund 36.000 qkm – gibt Einblick in die faszinierende Landschaft der Kalahari mit ihren orangeroten Dünenketten und der speziell an diese Trockensavanne angepassten Tierwelt. Die Grenze zwischen Südafrika und Botswana wird nur durch einige weiss getünchte Steine markiert. So kann das Wild auf der Suche nach Nahrung ungehindert durch beide Teile des Parks streifen.
Die Zufahrt zum Park in Südafrika erfolgt über das Restcamp Twee Rivieren im Süden (Südafrika). Hier gibt es exzellente Unterkünfte mit Swimming Pool, Restaurant und sonstigen Annehmlichkeiten. Die beiden Hauptrouten durch den Nationalpark beginnen hier und führen entlang der – normalerweise ausgetrockneten – Flussbetten des Nossob und des Auob Riviers. Im Abstand von etwa 5 bis 20 Kilometern findet man Wasserlöcher in den Flussläufen, meist durch Windpumpen betrieben. Besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag versammelt sich hier das Wild.
Für einen Besuch des Kgalagadi Transfrontier Parks sind die kühleren Wintermonate von April bis September besser geeignet als die sehr heissen Sommermonate, wenn die Temperaturen die 40°-Marke überschreiten können. Am günstigsten für Tierbeobachtungen ist es nach der “Regenzeit”, die normalerweile im März oder April zu Ende geht.
Die Strassen im Park sind natürlich ungeteert und teilweise recht sandig. Dennoch ist für den südafrikanischen Teil des Parks im allgemeinen kein Geländewagen nötig. Lediglich während der Regenzeit können die Strassen überschwemmt sein. Dann ist der Park manchmal für normale Autos gesperrt.