Lüderitz war stets ein etwas verschlafener und beinahe skurriler Ort, der aber gerade daher seinen Reiz bezog. Die Gründerstadt Namibias – sie zählt heute ca 20.000 Einwohner – am Rande der Namib Wüste wurde auf den nackten Granitfelsen gebaut und ist den oft stürmischen Atlantikwinden ausgeliefert wie kein anderer Ort in Namibia.
Auch Seenebel und gelegentliche Sandstürme tragen zum rauhen Klima in Lüderitz bei. Für den Besucher offenbart sich das nostalgische Lüderitz als eine sehr farbenprächtige Stadt, bedingt durch die zahlreichen aus der deutschen Kolonialzeit stammenden, liebevoll gepflegten Bauten im damals beliebten Jugendstil und wilhelminischen Baustil. Überragt wird die Stadt von der evangelisch-lutherischen Felsenkirche aus dem Jahre 1911. Die Menschen leben – ausser vom Tourismus und Diamantenabbau – hauptsächlich von der Fischerei. Sehr lukrativ war bislang der Langustenfang.
Kolmanskop
Im Jahre 1908 begann in Lüderitz der Diamanten Rausch als der erste Diamant bei Kolmanskop (auch Kolmanskuppe genannt) , etwa 15 km östlich von Lüderitz, gefunden wurde.
Alles stürmte in die Wüste in der Hoffnung auf das schnelle Glück. Innerhalb von zwei Jahren entstand in der kargen Sandwüste ein kompletter Ort mit Kasino, Schule, Krankenhaus und exklusiven Wohnhäusern. In riesigen Fabrikanlagen wurde der diamanthaltige Kies gesiebt und gewaschen. Bis zum ersten Weltkrieg konnten über 1000 Kilo Diamanten gefördert werden. Kolmannskuppe galt damals als die reichste Stadt Afrikas. Die naheliegenden Diamantenfelder waren jedoch bald abgebaut Nach dem Krieg gingen die Diamantenfunde sehr stark zurück. 1930 wurde der Diamantenabbau bei Kolmannskuppe ganz eingestellt, die Bewohner verließen nach und nach den Ort und überließen ihn der Wüste. Weiter südlich wurden bei Elizabethbucht, Pamona, Chalottental, Bogenfels & später Oranjemund erheblich grössere Diamanten gefunden. Kolmanskop wurde zur Geisterstadt.
Touraco Reisen die Lüderitz & Kolmanskuppe einschliessen:
Grosse Namibia Reise (19 Tage)