Fingerklippe (oder Fingerfelsen):
Wie ein erhobener Zeigefinger ragt der Fingerklipp aus der Ebene des Ugab Tals empor. Die Felsnadel hat einen Umfang von rund 44 Metern und ragt 35 Meter in die Höhe.
Das Alter dieser einzigartigen geologischen Formation wird auf rund 15 Millionen Jahre geschätzt. Entstanden sind die Fingerklippe und die übrigen Klippen im Tal des Ugab Rivers durch die unheimliche Kraft des Wassers. Vor rund 20 Millionen Jahren floss hier ein breiter Strom, der Ugab, Richtung Küste. Als sich der Meeresspiegel hob, verlangsamte sich die Fließgeschwindigkeit des Flusses und er füllte sein eigenes Flussbett nach und nach wieder mit Sedimenten auf. Bis zu 160 Metern ragen die Klippen heute in den blauen Himmel. Als der Meeresspiegel wieder sank, floss auch das Wasser wieder schneller. Vor etwa 2 Millionen Jahren nahm die Erosion wieder ihren Lauf und schuf diese imposante Landschaft. Das Tal der Ugab-Terassen zu denen auch die Fingerklippe gehört, erstreckt sich über ungefähr 80 Kilometer. Man erreicht das Tal über die D2743, die zwischen Khorixas und Otujo von der C39 abzweigt. Das Farbenspiel ist gerade in den Morgen- und Abendstunden sehr beeindruckend, denn fast minütlich wechseln die Sandsteine ihre Farbe.
Twyfelfontein mit den Felszeichnungen der San :
Rund 90 Kilometer westlich von Khorixas liegt Twyfelfontein, eine der umfangreichsten Fundstätten von Felsgravuren auf der Welt. Über 2000 Petroglyphen wurden gezählt, und 1952 wurde das Tal von Twyfelfontein zum Nationaldenkmal erklärt. Die Gravuren befinden sich auf einer Reihe von glatten Felsplatten und stellen zumeist Tiere oder Tierfährten dar. Über das Alter ist man sich nicht einig. Schätzungen bewegen sich zwischen 1000 und 10000 Jahren. Rund 150 Kilomter südlich von Khorixas liegt Namibias höchster Berg, das Brandberg Massiv mit dem 2573 hohen Königstein als höchstem Gipfel.
Versteinerter Wald:
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der versteinerte Wald. Um dahin zu kommen fährt man in westlicher Richtung von Khorixas in Richtung C39. Nach rund 40 Kilometern kommt man zum Parkplatz direkt am Nationaldenkmal Versteinerter Wald und kann von da aus ein über 60 ha großes, weitläufiges Gelände besuchen. An die fünfzig fossilen Baumstämme von uralten Nadelhölzern verteilen sich über das Areal und sind um die 260 Millionen Jahre alt! Sehr gut kann man an den Stämmen die Jahresringe und die Rinde erkennen. Leider wurden nie die dazugehörenden Äste oder Wurzeln gefunden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Bäume bei einer extremen Flut entwurzelt und an diese Stelle gespült wurden. Millionen Jahre bedeckten Schlamm und Flusssand die Stämme, sodass sie nicht vermodern konnten. Die angehäuften Steinmassen über den fossilen Baumstämmen veränderten sich durch Erosion und wurden zum Teil im Laufe der Zeit wieder abgetragen. Heute kann man die versteinerten Baumstämme gut sehen. Bedenkt man das Alter der versteinerten Stämme, ist die Faszination dieser Sehenswürdigkeit umso größer und gehört auf den Besuchsplan jeder Namibia-Reise. Führungen durch das Gebiet, das übrigens eingezäunt ist, sind möglich. Gegen ein Entgelt führen Einheimische die Touristen zu den schönsten Stellen. Im Versteinerten Wald kann man auch einige Exemplare der Welwitschie finden. Die ungewöhnliche Pflanze, die vom österreichischen Botaniker Friedrich Welwitsch 1859 entdeckt wurde, kann mehrere hundert Jahre alt werden, man vermutet sogar ein Alter von bis zu 2000 Jahren. Trotz allem hat die monumentale Pflanze nur ein Blattpaar. Der Versteinerte Wald mit seinen uralten Baumstämmen und den Wappenpflanzen Namibias, den Welwitschias, ist ein Muss für jede Namibia-Tour.
Touraco Reisen die die Fingerklippe, Twyfelfontein & den Versteinerten Wald einschliessen:
Grosse Namibia Reise (19 Tage)
Namibia – Botswana – Victoria Falls Tour (28 Tage)